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Raid Island Juli 2008

Bakkagerði → Laugarvellir


Freitag, 11.07.08 Bakkagerði - Laugarvellir Gefahrene Straßen: 94 944 925 1 923 F910 910
Wetter: Wolkig, abends eher Nebel

Brücke
Island bietet beeindruckende Farben

Für heute ist der erste Ausflug ins Hochland geplant. Diesmal bin ich mit Rudi, Frank+Eveline, Alfred+Maaja unterwegs, von Bakkagerði geht's ein Stück zurück, dann weiter ein Stück auf der 1, das ist die Ringstraße. Von dort biegen wir ab auf die 923 Richtung Brú und weiter nach Aðalból.

Schotterstraße
Die Straße 923, Schotterstraße Typ 1, kann gut mit 80 km/h gefahren werden

Dort war für 15:00 der Treffpunkt an der Tankstelle ausgemacht.

Wasserschild
An größeren Wasserdurchfahrten
gibts diese Schilder

Einbreidbru
Viele Brücken sind nur so breit,
daß ein Fahrzeug drüberpaßt.
Vorfahrt hat, wer zuerst kommt

Um 15:15 fahren wir auf eigene Faust weiter zur ersten Wasserdurchfahrt. Frank und Rudi kommen recht gut durch, obwohl das Wasser ziemlich tief ist. Alfred probierts als nächster und bleibt im Fluß hängen.

Alfred
Alfred hat ein Problem

Alfred
Rudi und Frank ziehen gemeinsam

Frank und Rudi versuchen ihn rauszuziehen, dabei gibt Franks Seilwinde ein Wölkchen von sich und ist jetzt nur noch ein Zierteil. Erst mal hat die Rettungsaktion nicht geholfen.

Kurz danach kommt ein Isländer mit einem Jeep und bietet Hilfe an. Genau da kriegen Frank, Rudi und Alfred die Ente doch noch aus dem Bach.

Alfred
Land unter

Alfred
Wasser ist zu hart...

Fehlt noch die Acady... Ich fahre sie in den Bach rein und bleibe auch stecken. Es ist einfach ein bisschen zu tief, so dass kein Druck mehr auf den Rädern und damit kein Grip mehr da ist. Der Isländer zieht mich und die Acady raus, so dass ich nicht lang im Wasser stehe.

Alfred muß den Vergaser reinigen, das Lüfterrad wechseln, die 123-Zündung im A.... und sein Gepäck ist naß. Bei der Acady ist zum Glück nix kaputt und Wasser gabs auch nur ein paar Zentimeter hoch im Fußraum.

Acady Furt
Bis dahin hab ich's ganz allein geschafft ...

Acady Furt
Und so kommt man da wieder raus (@Frank+Eveline: Danke für die Bilder)

Thomas
Entenklo

Bis die Aktion beendet ist, haben wir CB-Kontakt mit Dan und Karen, die sind mit Morten+Eva, Thomas+Bärbel und Helge+Silja an der Tankstelle. Dan zieht alle mit dem Unimog durch die Furt, so dass es keine weiteren Schäden gibt.

Thomas
So gehts einfach

Anschließend geht's 3 km weiter bis zu einem ziemlich brutalen Anstieg auf losem Schotter. Da kommen nur 2 Autos allein rauf: Morten mit dem HY und Magne mit der Ente, allerdings rückwärts. Das arme Getriebe...

Anstieg
Loser Schotter und mindestens 15% Steigung sind keine gute Idee

Schlepp
Rauf müssen sie alle...

Alle anderen schleppt Dan mit dem Unimog rauf, deshalb frisst dieser Berg ziemlich viel Zeit. Zwischendurch kommen unsere Österreicher von den Färöern den Berg runter. Dan fährt dann nochmal zu der Tanke, weil er ziemlich viel Sprit verbraucht hat und auch Wilfried noch kurz dort aufgetaucht ist.

Die anderen fahren schon weiter, bis nach ein paar km der nächste Fluß kommt. Der sieht ziemlich harmlos aus und ist auch nicht besonders tief, bietet aber andere Überraschungen. Frank sucht eine Durchfahrt und gräbt sich dabei komplett in weichem Schotter ein. Es gibt keine Chance, die Ente rauszukriegen.

Wasser
Die Wildente kommt ohne Hilfe nicht mehr raus

Also müssen wir auf den Unimog warten, alle sind ein bisschen genervt, weil es vorher geheißen hat, dass heute keine Wasserdurchfahrten mehr kämen. Als der Unimog da ist, probiere ich mit der Acady den Bach. Grip ist dieses Mal kein Problem, aber die Gegenseite ist sehr weich, deshalb ist Eingraben angesagt. Das geht aber allen so, auch Frank und Rudi, die viel leichter unterwegs sind.

Moos
Auch heute gehts wieder bunt zu. Das leuchtend grüne Moos gibts fast überall in Island, manchmal nur kleine Flecken, manchmal größere Flächen, wenn genug Wasser da ist.

Staub
Mortens HY staubt

Stop!
Dieses Schild haben wir übersehen

Wir müssen durch die Baustelle des Kárahnjúkar-Wasserkraftwerks, das Strom für die Aluminiumhütten in Ost-Island erzeugen wird. Dieses Projekt war ziemlich umstritten und sollte ursprünglich erheblich größer gebaut werden. Wegen des Widerstands der Bevölkerung gegen die Naturzerstörung wurde Kárahnjúkar deutlich kleiner gebaut als in den ersten Planungen vorgesehen.

Kipper
Baustellenfahrzeug (gelb)

Inzwischen ists 20:15. Wir wollen zum Übernachtungsplatz nach Laugarvellir, aber durch den Bau des Staudamms wurden die Straßen geändert, so dass Dan+Karen den Weg nicht mehr finden. Nach etlichen Fehlversuchen und U-Turns in der Baustelle greift uns der Security-Manager der Baustelle (Helge) auf und fährt mit seinem Jeep mit Monsterreifen über eine "This is not a road" (Dan: medium+) voraus nach Laugarvellir.

Jeep
Unser Wegweiser nach Laugarvellir

Helge hat am Nachmittag schon die andere Hälfte unserer Gruppe dort abgeliefert, wie sich dann herausstellt. Und er meint, er würde das gerne auch mal mit einem 2CV machen, weil das mit seinem Jeep keine Herausforderung ist. Unsere Erfahrung sagt: Mit der Ente ist das eine Herausforderung

Badewanne
Die perfekte Badewanne, gut 35°C

In Laugarvellir gibt es eine natürliche Dusche mit gut 35° warmem Wasser und darunter eine Naturbadewanne mit 4-5 Meter Durchmesser. Das ist richtig gemütlich mit 9 Personen in der Wanne. Da sitzen wir geschätzt 2 Stunden drin und baden den anstrengenden Tag weg.

 

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Wanderzirkus
Crazy